Wie jedes Jahr stand im Sommer wieder unser großes Zeltlager an. Der ein oder andere hatte bereits im Vorfeld schon schlaflose Nächte vor Aufregung. Die Pferde und Ponys wurden verladen, die Jungs stiegen in die Autos und auf ging es zum Gut Rögen von Familie Clausen. Auch wenn wir uns alle hin- und wieder auf den Turnieren sehen, war die Wiedersehensfreude doch groß und wir haben uns erst nach ausgedehntem Hallo ans Aufbauen unserer Zelte gemacht. Dieses ging bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer, was allerdings auch an der Konstruktion einiger Zelte gelegen haben mag. Nachdem dieses erledigt war, begann die erste Reiteinheit – das Springtraining. Heike konnte dieses Jahr Heinz Soltau für eine Trainingseinheit mit uns begeistern. Die Gruppen waren wie gewohnt nach Leistungen unterteilt und die erste Gruppe durfte somit gleich loslegen. Jeder von uns konnte von Heinz viele individuelle Tipps und Anregungen für das Training (denn Probleme gibt es nicht) zu Hause mitnehmen und man konnte sehen, dass es immer wieder hilfreich ist, auch mal bei einem anderen, erfahrenen Trainer zu reiten. Für einen weiteren Lacher nach den Bemühungen beim Zeltaufbau, sorgte ein Pony, das hoffte, durch spontanes Wälzen trotz Reiter, sich die gestellten Aufgaben, zu versüßen. Nach dem Springtraining, waren wir froh, als wir unsere Eltern mit den Pferden nach Hause schicken konnten und jetzt der richtige Spaß begann. Vom Zeltaufbauen und Reiten geschwächt, stärkten wir uns mit riesigen Partypizzen am Abend.
Nicht jeder startete am Dienstag frisch und munter. Der ein oder andere hatte sich bis spät nachts im Nachbarzelt verirrt und Heike scheuchte uns schon früh aus unseren warmen Schlafsäcken. Das reichhaltige Frühstück brachte dann gute Laune für alle. Ganz besonders möchten wir die frischen Brötchen erwähnen, die wir jeden Morgen gebracht bekommen haben. Danach ging es los zum UNESCO Weltkulturerbe, dem Wikingerdorf Haithabu. Dort hatten wir alle einen Kurs „Mit Pfeil und Bogen auf der Pirsch“. Das war erstklassig! Den Nachmittag verbrachten wir im Meerwasser-Hallenbad in Eckernförde. Zurück auf Gut Rögen gab es Spaghetti Bolognese satt für alle. Im Anschluss nahm sich Michael Bünger die Zeit, uns die Wirkung von Trensen und Gebissen an einem Pferdeschädel zu erläutern. Durch seine Kenntnisse und Qualifikation konnte Michael wirklich jede unserer Fragen beantworten! Bereits am zweiten Abend wurde die Nacht deutlich ruhiger als die erste.
Am Mittwoch haben wir es morgens etwas langsamer angehen lassen, frühstückten ausgiebig, spielten die erste Runde Fußball und machten uns dann gegen Mittag auf in Richtung Hochseilgarten nach Altenhof. Das war wirklich ein großer Spaß! Nach vier Stunden merkte wirklich jeder von uns seine Muskeln. Im Camp nahm sich Michael Zeit für eine zweite Theorieeinheit zum Thema Sattelkunde. Wahnsinn was für ein durchdachtes Konstrukt so ein Sattel ist und wie wichtig es ist, dass dieser zu Pferd und Reiter passt. Den wenigsten von uns waren diese Details so bewusst und wir werden sicherlich alle zu Hause noch mal ein genaues Auge auf unsere Sättel werfen. Den Abend haben wir für ein ausgedehntes Grillen genutzt und das beste Grillfleisch der Welt genossen. Den restlichen Abend haben wir für Fußball, Trampolin, Hochsprung auf dem Springplatz und gemütliches Beisammensein bei Eis mit Erdbeeren genutzt. In diesem Rahmen hat Heike uns noch ihre Idee für den Schauwettkampf in Neumünster vorgestellt, wo wir natürlich auch wieder am Start sein werden. Die Idee wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und die ersten Diskussionen über die Rollenverteilung starteten sogleich. Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Plötzlich war leider schon Donnerstag und der letzte Tag unseres Camps gekommen. Wir haben früh unsere Zelte abgebaut und alles eingepackt und vorm Frühstück gemeinsam noch ein „Happy Birthday“ für Verena geschmettert. Die ersten Eltern und Pferde trudelten bereits kurz danach ein. Nachdem am Montag Springen angesagt war, war am Donnerstag Dressur dran. Hier konnte Heike Julia Marrancone für das Training mit uns gewinnen. Leider spielte das Wetter bei der letzten Gruppe kurz nicht mit, so dass Julia, Reiter und Pferde ziemlich nass wurden. Das hat uns allerdings überhaupt nicht davon abgehalten, fleißig weiter zu reiten. Mit Blick auf das Landesturnier in Segeberg sollte das Training schon mal zum Üben von Abteilungsreiten genutzt werden. Julias Fazit fiel dementsprechend aus: „Großartiges Training mit maximal motivierten Jungs“! Nachdem wir alle Pferde versorgt hatten, haben wir uns für die Verabschiedung zusammengefunden. Der größte Dank galt allen voran unserer Heike, die seit Jahren federführend auch diesem tollen Event für uns auf die Beine gestellt hatte. Weiterhin haben wir uns bei Familie Clausen bedankt, die uns auf ihrem traumhaften Anwesen diese tollen Tage ermöglicht haben. Unsere Betreuer Jannika und Ole, sowie auch Bjarne, Antonius und Michi als Assistenten haben ebenfalls einen guten, nicht immer einfachen Job gemacht. Nicht vergessen möchten wir auch unsere Eltern, die immer wieder die Fahrten auf sich nehmen und damit ebenfalls einen entscheidenden Beitrag leisten.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr!