Am 10. Oktober diesen Jahres war es wieder soweit. Ein von den „reitenden Jungs“ langersehnter Springlehrgang. Aber nicht irgendein Springlehrgang, sondern einer bei dem Landes- und Bundesponytrainer Peter Teeuwen. Der Lehrgang fand im Reitzentrum Hanstedt, am Rande der Lüneburger Heide statt und wurde von Reinhold Trinczek organisiert. An dem Lehrgang nahmen 10 männliche Nachwuchsreiter teil, unter denen auch Trinczeks Sohn Tom-Andre war. Vom Springreiterwettbewerb- bis zum M-Niveau, war alles vertreten. Der jüngste Teilnehmern war der 9-jährige Nane Dehn auf seinem Pony Bingo. Mit 18 Jahren war Corvin Porten, der Why Not gesattelt hatte, der älteste unter den Teilnehmern. Dank Heike Petersen, die die Initiative „Jungs auf‘s Pferd“ ins Leben gerufen hatte, konnte der Lehrgang stattfinden. Reinhold Trinczek hatte den Pferdewirtschaftsmeister gefragt, ob er sich für die Jungs einen Tag Zeit nehmen könnte. Teeuwen war sofort Feuer und Flamme für die reitenden Jungs. Er lobte das Konzept von Jungs auf’s Pferd und war begeistert von der Möglichkeit für Jungs sich gegenseitig im Reitsport zu motivieren. „Sie können sich austauschen und untereinander Tipps geben. Die „Großen“ können an die „Kleinen“ Erfahrungen weitergeben, dass hilft nicht nur den Anfänger, sondern stärkt auch die Position der Erfahreneren“, so Teeuwen. Und er machte seine Sache sehr gut. Alle Teilnehmer und Zuschauer lobten den Springtrainer und bestätigten was offensichtlich war, sie haben viel gelernt. Die Teilnehmer wurden auf Grund ihrer Erfahrungen in Gruppen geteilt. Den Anfang machten die Reiter mit dem Springreiterwettbewerb-Niveau und es wurde sich dann auf das Niveau M hoch gearbeitet. Es gab 2 Trainingseinheiten, die erste diente für Gymnastik und Reittechnik, so konnte sich Teeuwen auch schon auf die Jungs mit ihren Pferden einstellen. In der zweiten begann dann das richtige Springtraining. Aber bevor die Runde zwei begann, kamen alle in dem Restaurant „Bayrisches Haus“, dass gleich an den Reitstall grenzt, zum Mittag zusammen. Nachdem Pferd und Reiter erholt waren, ging es gleich mit der nächsten Gruppe weiter. Teeuwen achtete darauf, dass er seinen Unterricht an die Leistung der Reiter richtete. Er verlangte nicht zu viel von Pferd und Reiter. Bei den Jüngeren achtete er darauf, dass sie rhythmisch und ausbalanciert ritten. Bei den erfahreneren Reitern legte er großen Wert auf eine flüssige Vorwärtsbewegung und gab ihnen eine Kostprobe der neuen Stil-Springprüfung „Weg und Zeit“, die ab der nächsten Saison in der LPO steht. Teeuwen machte allen Teilnehmern deutlich, dass wenn man zu dicht an das Hindernis kommt, man dem Pferd nur wenig Chancen lassen kann, um sicher über den Sprung zu kommen. Auch erklärte er, dass sich der optimale Absprungpunkt sich nach der Höhe des Sprunges richtet und dass der Reiter sich die Distanz zum Sprung rechtzeitig einteilen muss. Aber Peter Teeuwen ist nicht der einzige, der die Jungs auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützt. Auch Tjark Nagel trug schon seinen Teil zu der Ausbildung der Jungs bei. Und Hinrich Romeike gab den Jungs sogar schon zweimal einen Geländelehrgang. Auch aus der Dressur erhielten sie Unterstützung von Wieger Derk de Boer, der im Juli dieses Jahres einen Dressurlehrgang auf seiner Anlage gab. Der Lehrgang war erstaunlicher Weise gut besucht, selbst Heike Petersen hatte nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet, da Dressur nicht gerade so spannend ist, wie Spring- oder Geländereiten zumindest für Jungs. Aber grundsätzlich ist die Anzahl der reitenden Jungs, seit der Entstehung von „Jungs auf‘s Pferd“, stetig gestiegen. Von allen Seiten bekommen die jungen Reiter Lob für ihre Sache und erkämpfen sich nach und nach den Respekt bei der weiblichen Mehrheit.